Liebeskummer tut weh
Jeder, der oder die schon einmal Liebeskummer hatte, weiß, wie unglaublich schmerzhaft er ist. Bauchschmerzen, Appetit- und Schlaflosigkeit, Übelkeit, das Gefühl von Sinnlosigkeit oder sogar Selbstmordgedanken: Liebeskummer-Symptome sind vielfältig und ganz individuell. Die gute Nachricht: Liebeskummer vergeht. Ein Sprichwort lautet: „Die Zeit heilt alle Wunden“. Und tatsächlich: Über kurz oder lang hat jeder, der oder die an Liebeskummer gelitten hat, ihn auch überwunden. Dieses zu wissen kann die Trauer und den Schmerz zumindest schon mal ein bisschen lindern.
Kummer gehört zum Leben
Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass Kummer und Trauer zum Leben dazu gehören wie Freude und Glück. Sie sind sogar wichtig zur gesunden Verarbeitung des Schmerzes. Unterdrücken Sie Ihre Trauer also nicht. Weinen Sie, wenn Ihnen danach ist. Lassen Sie Ihrer Wut und Ihrer Enttäuschung freien Lauf (natürlich ohne jemand anderem zu schaden). Wer seinen Kummer unterdrückt läuft Gefahr, dass sich dieser irgendwann unvermittelt Bahn bricht. Gefühle sind da, um gefühlt zu werden! Und jedes Gefühl hat seine Berechtigung.
Beziehungscoaching | Liebeskummer Coaching
Beziehungsprobleme und Liebeskummer
Sie leben in einer Beziehung – sind aber nicht glücklich miteinander? Sie wurden verlassen und kommen über die Trennung nicht hinweg? Holen Sie sich Rat und Hilfe, wenn der Schmerz allzu groß und unüberwindbar scheint. Wenn Ihr Kopf voller Fragen ist: Gemeinsam finden wir die Antworten. Sie müssen das nicht alleine schaffen.
Tipps gegen Liebeskummer
Wie lange Ihr Liebeskummer anhält, kommt auf die individuellen Umstände an. Wenn Sie nicht einfach abwarten, sondern aktiv etwas gegen Ihren Kummer unternehmen wollen, lesen Sie hier wertvolle und hilfreiche Tipps.
Tipp 1: Mit Freunden sprechen
Wer unter Liebeskummer leidet, ist selten neutral. Man ist so sehr mit den eigenen Gefühlen beschäftigt, dass der Überblick über mögliche Gründe, die zu der Trennung geführt haben, häufig fehlt. Sprechen Sie mit Bezugspersonen. Sie überschauen das Ganze eher aus einer neutrale Perspektive. So können Sie das Geschehene besser verstehen.
Tipp 2: Tagebuch schreiben
Wer seine Gedanken aufschreibt, kann sie und seine Gefühle ordnen und gleichzeitig leichter verarbeiten. Das Gedankenkreisen hört auf, der Kopf kann sich „leeren“. Dabei kommt es nicht darauf an, ob Sie sich talentiert genug für´s Schreiben halten. Oft reichen auch schon einzelne Wörter, um sich etwas Luft zu verschaffen.
Tipp 3: Ablenkung
Auch, wenn es im ersten Moment schwer fällt: Lenken Sie sich ab, um nicht ständig an die Trennung oder Ihren Ex-Partner denken zu müssen. Gehen Sie mit Freunden aus und unternehmen Sie Dinge, die Ihnen Spaß machen. Vielleicht gibt es etwas, was Sie schon immer einmal tun wollten, aber Ihnen fehlte in Ihrer Beziehung der Raum dafür? Jetzt ist die richtige Zeit! Wichtig: Überspielen Sie durch die Ablenkung nicht Ihre Gefühle. Wer sich in puren Aktionismus stürzt, dem fehlt unter Umständen auch Zeit für sich, um alles zu verarbeiten. Achten Sie auf ein gesundes Mittelmaß.
Tipp 3: Sport treiben
Die beste Möglichkeit, um Wut und Enttäuschung rauszulassen ist Sport! Boxen, Workout, Zumba… Powern Sie sich richtig aus – das löst die Anspannung und ist hilfreich für den Körper und für die Seele. Mit Yoga beispielsweise kommen Sie wieder mehr in Ihre eigene Mitte – das pusht auch den Selbstwert, der bei Liebeskummer häufig einen Knick bekommt.
Tipp 4: Sich selbst etwas Gutes tun
Gönnen Sie sich etwas, woran Sie Spaß haben und sich erfreuen können. Etwas, was Sie schon immer mal haben oder machen wollten! Selbstfürsorge ist bei Liebeskummer das A und O. Ein bestimmtes Kleidungsstück? Ein Wellnesstag? Ein schicker Restaurantbesuch? Sie selbst sind jetzt der wichtigste Mensch in Ihrem Leben.
5. Liste mit den negativen Dingen schreiben
Der Mensch neigt zum Vergessen, vor allem, wenn es um negative Erlebnisse in einer Beziehung geht. Wer eine Trennung durchlebt, erinnert sich in der Zeit danach hauptsächlich an die positiven Dinge und vergisst, dass nicht alles optimal gelaufen ist. Um sich darüber klar zu werden, wieso die Beziehung nicht mehr funktionierte und warum die Trennung auch gut für Sie selbst sein kann, nehmen Sie sich die Zeit und schreiben Sie die negativen Seiten der Beziehung auf. Lesen Sie es bei Bedarf immer wieder durch, um sich das auch Positive der Trennung immer vor Augen halten zu können.
6. Abstand zum Ex
Abstand, Abstand, Abstand – man kann es nicht häufig genug wiederholen. Damit ist nicht nur räumlicher Abstand gemeint. Löschen Sie die Nummer ihres Ex-Partners oder Partnerin aus Ihrem Handy (sicher ist sicher, ansonsten werden Sie vielleicht schwach), entfreunden Sie sich – oder noch besser: blockieren Sie ihn oder sie – auf Social Media. Es ist äußerst hilfreich, erst einmal nichts mehr vom ehemaligen Gegenüber mitzubekommen. Sehen Sie nicht in seinem oder ihrem Profil nach (auch, wenn es schwer fällt). Die Wunden müssen heilen und das geht nicht, wenn sie immer wieder aufgerissen werden. Konzentrieren Sie sich auf sich und nicht auf Ihre Ex-Partnerschaft.
7. Erinnerungen außer Sichtweite verstauen
Dekorieren Sie Ihre Wohnung um – alles, was Sie noch an Ihre Beziehung erinnert wie beispielsweise Fotos, sollten Sie entfernen. Auch das hilft beim Loslassen. Hängen Sie stattdessen neue Bilder auf!
8. An einen anderen Ort fahren
Egal, ob Sie in den Urlaub fliegen oder Freunde in einer anderen Stadt besuchen wollen – jetzt ist der beste Zeitpunkt für einen Tapetenwechsel. Nach einer Trennung tut kann eine Auszeit gut, um sich zu sammeln, runterzukommen und die Geschehnisse zu verarbeiten.
9. Single bleiben
Nein, nicht für immer natürlich. Aber Wunden brauchen Zeit, um zu heilen. Wer sich direkt in eine neue Beziehung stürzt läuft Gefahr, mögliche Fehler zu wiederholen. Außerdem ist es wichtig, auch allein sein zu können. Wem das schwer fällt, macht sich von anderen abhängig. Genießen Sie die Zeit nur für sich selbst und gewöhnen Sie sich wieder an das Alleinsein, bis Sie es nicht mehr als „Einsamkeit“ ansehen.
10. Das Leben geht weiter
Auch wenn es schwerfällt: Leben Sie Ihr Leben weiter und investieren Sie Ihre Energie nicht in jemandem, der nicht auch mit Ihnen zusammen sein möchte. Sicher ist: Früher oder später werden Sie merken, warum die Trennung auch für Sie gut war.
11. Den Glauben an die Liebe nicht verlieren
Ja, Sie wurden enttäuscht und Ihre große Liebe ging in die Brüche. Das heißt aber nicht, dass eine zukünftige Beziehung auch zwangsläufig scheitert. Nicht jeder Mensch harmoniert mit jedem, alles hat seinen Grund. Auch, wenn Sie es sich gerade nicht vorstellen können: Die Chance, dass Ihre nächste Beziehung besser und schöner wird als jede andere Beziehung davor, ist groß.
Wie lange dauert es, Liebeskummer zu überwinden?
Jeder Mensch verarbeitet eine Trennung unterschiedlich lange. Pauschal kann man das nicht sagen. Auch Männer und Frauen trauern unterschiedlich. Laut Umfragen dauert Liebeskummer im Schnitt 1 Jahr. Dabei kommt es stark auf die Umstände an. Bei einvernehmlichen Trennungen ist die Verarbeitungsphase mit durchschnittlich 10 Monaten deutlich kürzer.
Und wenn der Liebeskummer gar nicht mehr aufhört?
Wer das Gefühl hat, über seinen Kummer gar nicht mehr hinweg zu kommen, sollte sich Hilfe holen beispielsweise bei einer erfahrenen Expertin oder einem Experten. Auch bei der „Telefonseelsorge Deutschland“ (Tel.: 0800 1110111 oder 0800 1110222) können Sie Unterstützung bekommen.
Sie benötigen Rat bei Liebeskummer? Melden Sie sich gerne!
